Welche Berufe sind am meisten gefährdet?

Es wird erwartet, dass über 300 Millionen Arbeitsplätze weltweit von künstlicher Intelligenz und Chatbots wie ChatGPT sowie von der Automatisierung am Arbeitsplatz betroffen sein werden. Zumindest zum jetzigen Zeitpunkt sind die am stärksten von künstlicher Intelligenz (KI) bedrohten Arbeitsplätze diejenigen im Büro- und Verwaltungsbereich, im kreativen Bereich wie Designer, Fotografen und Positionen im Zusammenhang mit der Erstellung von digitalen Bildern und Videos. Auch Arbeitsplätze im Technologiesektor, wie z. B. solche, die Videospiele entwickeln, solche, die Software entwickeln und Ingenieure. Es wird erwartet, dass auch Medienschaffende betroffen sein werden.

Die Vorhersage, dass 300 Millionen Arbeitsplätze von der künstlichen Intelligenz betroffen sein werden, stammt von Goldman Sachs, die anmerkt, dass es sich nicht unbedingt um Arbeitsplatzverluste handelt, sondern um einen großen Teil der Arbeitnehmer, die ihre Arbeitsweise oder ihr Fachgebiet ändern müssen.

Goldman Sachs und Beamery, ein auf Personalmanagement spezialisiertes Unternehmen, das auch im Bereich der künstlichen Intelligenz tätig ist, machen Vorhersagen über bestimmte Berufe, die davon betroffen sein werden. Die Vorhersage, dass KI die Arbeitsweise der Medien stark verändern wird, stammt vom deutschen Verlagsriesen Axel Springer, dem u. a. die Zeitungen Bild und Die Welt gehören.

Sultan Seidov, Mitbegründer und Vorstandsvorsitzender von Beamery, erklärt gegenüber CNBC: „Wenn man an die industrielle Revolution zurückdenkt, als wir plötzlich die Automatisierung in der Landwirtschaft hatten, bedeutete das, dass weniger Menschen bestimmte Arbeiten in der Landwirtschaft erledigen würden? Sicher, denn man braucht nicht mehr so viele Menschen in dieser Branche. Aber es bedeutet auch, dass die gleiche Anzahl von Menschen andere Berufe ausüben würde“, meint er.